
Robotic Process Automation:
Mit Hilfe von Robotic Process Automation (RPA) können Unternehmen Geschäftsprozesse digitalisieren, automatisieren und dadurch effizienter gestalten. Physische Roboter werden dabei allerdings nicht eingesetzt, vielmehr sind es intelligente Softwareprogramme, die dazu genutzt werden, vormals manuell ausgeführte Prozesse zu digitalisieren, Abläufe zu optimieren und Ressourcen und Kosten einzusparen. RPA-Systeme können als virtuelle Arbeitskräfte verstanden werden, die sich am besten für Prozesse im Backoffice-Bereich mit regelmäßigen, vorhersagbaren Interaktionen mit IT-Applikationen eignen. Beispiele für solche Prozesse sind etwa das Verarbeiten von Dokumenten, Eingaben in IT-Anwendungen, Buchungsvorgänge und andere, regelbasierte und sich wiederholende Aufgaben. Für den Einsatz von RPA müssen die bestehenden IT-Systeme nicht grundlegend neu gestaltet werden, vielmehr nutzen RPA-Programme bestehende IT-Applikationen und ahmen dabei die übliche Interaktion von Menschen mit diesen Applikationen über eine Benutzeroberfläche nach. Unternehmen können mit RPA ihre Geschäftsprozesse deutlich schneller und kostengünstiger durchführen und bereits heute können 25 bis 40% aller Backoffice-Aufgaben mit RPA automatisiert werden. Nähere Informationen unter: www.deloitte.com/RPA
Generatives Design:
Generatives Design beschreibt ein Prinzip, bei dem nicht mehr der menschliche Entwickler das Design eines neuen Produkts oder Objekts maßgeblich entwirft, sondern ein KI-basiertes Softwaresystem. Design- und Entwicklungsprozesse können so erheblich beschleunigt und kürzere Modellzyklen sowie vollständig neue Designkonzepte ermöglicht werden. Beim generativen Design gibt der Entwickler nur mehr die relevanten Designziele und Rahmenbedingungen für das neue Produkt bzw. Objekt ein, wie etwa Materialarten, Funktionsziele, Herstellungsmethoden und Leistungskriterien. Das intelligente Softwareprogramm entwirft darauf basierend durch iteratives Testen und Lernen selbstständig verschiedene Designvorschläge, aus denen der Entwickler anschließend das passende auswählen kann. Generative Designmethoden helfen dabei, die jeweils effizienteste Form für ein Objekt zu finden, dass den anvisierten Anforderungen etwa an Gewicht, Stabilität, etc. erfüllt. Die Methoden eigenen sich auch außerordentlich gut für den Einsatz von 3D-Druck-Verfahren, die in der Lage sind, die neuen und oftmals unkonventionellen Formen und Strukturen sofort nach dem Entwurf herzustellen. Nähere Informationen unter: www.designtagebuch.de
Mensch-Roboter-Kollaboration:
Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) bezeichnet die generelle Zusammenarbeit von Mensch und Industrierobotern. Moderne Robotersysteme ermöglichen durch spezielle Sensoren, zugehörige Steuerungstechnik und -software sowie ggf. Sicherheitseinrichtungen die effektive Zusammenarbeit an einem Werkstück bzw. in einem Arbeitsraum – teilweise sogar ohne trennende Schutzeinrichtungen wie Zäune oder Lichtschranken. Hierdurch kann der Mensch etwa bei körperlich anstrengenden, monotonen oder immer wiederkehrenden Aufgaben unterstützt werden. Bisher händisch ausgeführte Tätigkeiten lassen sich somit ergonomischer, effektiver und wirtschaftlicher gestalten. Aktuell ist eine Vielzahl von Modellen verschiedenster Hersteller am Markt. Durch die unterschiedlichen Funktionsweisen und technischen Eigenschaften lassen sich diese in vielfältigen Anwendungsgebieten sinnvoll einsetzen. Auch die zur Programmierung benötigten Kenntnisse variieren sehr stark zwischen den erhältlichen Systemen – so gibt es Modelle von rein code-basierter bis hin zu graphischer Programmierung. Neben der Auswahl des zum Anwendungsfall und zum Mitarbeiterwissen passendsten Robotersystems ist die Kenntnis über Richtlinien und Normen zur Umsetzung sicherheitstechnischer Anforderungen sowie zur Durchführung der Risikobeurteilung essentiell für einen sinnvollen Einsatz.