Technologie News 2/2019

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Digital Twins:
Ein Digital Twin – also ein digitaler Zwilling – ist ein virtuelles Abbild einer realen Entität oder eines realen Systems, etwa eines Prozesses, einer Anlage oder eines Produkts. Digital Twins verbinden die reale und die virtuelle Welt, wobei der reale (physische) und der virtuelle (digitale) Zwilling laufend und über den gesamten Lebenszyklus hinweg Daten austauschen (zB auch nach der Auslieferung einer Anlage oder eines Produkts). Daten aus dem laufenden Betrieb fließen dabei in das Modell des digitalen Zwillings ein und können zur Optimierung von Anlagen oder Prozessen, für Fehlerbehebungen oder Updates genutzt werden. Auch können Änderungen am Produktionsprozess zuerst virtuell am digitalen Zwilling erprobt werden, bevor sie auf den realen Prozess übertragen werden. Die Einsatzbereiche für digitale Zwillinge sind vielfältig: Neben dem Produktionsprozess können sie zB in der Logistik zur Simulation, Visualisierung und Optimierung des Materialflusses genutzt werden oder Zustandsdaten von vernetzten Fahrzeugen abbilden (zB Motorzustand, Geoinformationen) oder auch in Smart Homes, bei Energieerzeugungsanlagen uvm eingesetzt werden.
Nähere Informationen unter: deloitte.com/digital-twins

Smart Contracts im Internet of Things:
Smart Contracts basieren auf der Blockchain-Technologie und ermöglichen eine vollautomatische Durchführung von Verträgen und Handlungen – ohne dass dafür ein Mensch eingreifen muss. Dadurch können sie in Zukunft einen wesentlichen Enabler für das Zusammenwirken von smarten Geräten im Internet of Things (IoT) darstellen. Mittels Regeln und Anführungsanweisungen können vorgegebene Prozesse auf der Blockchain automatisiert und dezentral ausgeführt werden. Dabei stellt das Blockchain-Prinzip die Manipulationssicherheit, Integrität und Zurechenbarkeit der übermittelten Daten sicher und erlaubt ein ereignisgesteuertes und autonomes Handeln der IoT-Geräte. Dabei werden alle Vorgänge in der Blockchain gespeichert und sind jederzeit einsehbar. Im IoT vernetzte Geräte können so selbstständig miteinander kommunizieren, sich koordinieren und sogar eigenständig Transaktionen durchführen. Vorstellbar sind hier u.a. die autonome Bestellung von Produktionsinputs oder Ersatzteilen durch Maschinen oder die autonome Abrechnung von Nutzungsentgelten, Energiekosten etc.
Nähere Informationen unter: digitaleweltmagazin.de/blockchain-im-internet-der-dinge/

Einsatz von KI-Systemen im Bereich Cyber Security:
Die rasant voranschreitende Digitalisierung in den Unternehmen und eine fast allgegenwärtige Konnektivität durch die massiv steigende Anzahl an Sensoren, Daten und globalen Netzwerken versprechen nicht nur neue Geschäftsmöglichkeiten und Wettbewerbspotenziale, sondern führen auch dazu, dass die Risiken aus dem Cyber-Raum ebenso rasch zunehmen: Alleine 2016 wurden 357 Millionen neue Malware-Varianten freigesetzt und Cyberangriffe auf Unternehmen haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Um für die steigenden und vielfältigen Bedrohungen aus dem Netz gerüstet zu sein, sollen Cyber-Security Systeme basierend auf künstlicher Intelligenz in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Cyber-Security von Unternehmen einnehmen. Diese können dazu eingesetzt werden, IT-Systeme autonom und rund um die Uhr zu überwachen, potenzielle Angriffe zu entdecken und zu verhindern. KI-Security-Systeme sind lernfähig, adaptiv und können Anomalien in Echtzeit erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten, wenn sie verdächtige Vorgänge oder Bedrohungen registrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Cyber-Security-Technologien reagieren KI-Systeme dabei nicht nur auf bereits bekannte Malware- oder Virusprogramme, sondern können auch unbekannte Bedrohungen erkennen und verhindern.
Nähere Informationen unter: it-daily.net/it-sicherheit/cyber-defence

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