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Industrie treibt Forschung in Tirol voran

Der Unternehmenssektor und damit zu einem guten Teil die Industrie treiben die F&E-Investitionen in Tirol voran. Die aktuellen Zahlen der Statistik Austria über die F&E-Entwicklung auf Basis 2017 zeigen für Tirol ein interessantes Bild. Die F&E-Quote lag 2017 bei 2,87%; die Industriellenvereinigung zielt mittelfristig auf einen Wert über 3,5 %.

Der öffentliche und der private Sektor haben 2017 in Tirol zusammen
968 Mio. Euro für F&E ausgegeben. Damit liegt Tirol mit Ausgaben von 1.307,50 Euro pro Einwohner im Bundesländervergleich an vierter Stelle. Die Unternehmen haben gegenüber 2015 ihre Ausgaben von 477,2 auf
523,8 Mio. Euro und das Land Tirol von 36,2 Mio. auf 39,7 Mio. Euro gesteigert. Der Beitrag des Bundes ist im selben Zeitraum von 289,3 auf 253,5 Mio. Euro gesunken. Im Ergebnis bedeutet das für 2017 eine von
3,14 % auf 2,87% leicht gesunkene F&E-Quote in Tirol. Im Vergleich zu führenden Industrieregionen in Europa, die eine F&E-Quote zwischen drei und fünf Prozent aufweisen, zeigt sich also ein deutlicher Aufholbedarf.

Die Unternehmen – hauptsächlich die Industrie – tragen also den größten Teil der F&E-Ausgaben. Pro Einwohner geben Tiroler Unternehmen
700 Euro für F&E aus und liegen damit im Ländervergleich im guten Mittelfeld. Auch das Land Tirol investiert viel in die Zukunftsthemen Forschung und Entwicklung. Bei den Ausgaben des Landes pro Einwohner liegt Tirol im Ländervergleich an dritter Stelle. Von den Bundesausgaben lukriert Tirol 11 %, wovon der größte Anteil davon in den Universitätsbereich geht. Aufholbedarf gibt es bei den EU-Mitteln: nur 5,3 % der Mittel, die nach Österreich flossen, gingen nach Tirol.

„Die F&E-Quote ist ein wesentliches Merkmal für die Qualität eines Industriestandorts. Unsere Unternehmen und das Land Tirol nehmen ihre Verantwortung wahr, um Tirol weiterzubringen. In Zukunft muss es uns gelingen, mehr FFG-Mittel und mehr EU-Mittel aus dem Horizon-Programm anzusprechen und abzurufen. Unser Ziel ist es, Tirol mittelfristig auf eine F&E-Quote von deutlich über 3,5 % zu bringen“, stellt der Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, Christoph Swarovski, fest.

Hinweis: Die Zahlen aus dem Jahr 2017 sind die derzeit aktuellsten und wurden Anfang August von Statistik Austria veröffentlicht.


Coding4Kids

Coding4Kids – Spielerisch die Welt der Digitalisierung entdecken

© Tirol TV GmbH

Der Informatikunterricht an den Schulen endet oft bei Word und Excel. Dabei bestimmen Apps und Co. längst unseren Alltag. Die Initiative Coding4Kids soll diese Lücke schließen: Kids im Alter von 10 bis 14 Jahren lernen spielerisch programmieren. Eine Woche lang sitzen die Kinder in den Ferien im Klassenzimmer. Viele arbeiten am Abend zu Hause weiter mit dem Programmiersystem Scratch. Es ist als Baukastensystem aufgebaut. Die fertig programmierten Spiele stellen die Kinder am Abschluss der Woche ihren Eltern vor.

Ziele der Woche sind verborgene Talente zu entdecken und Schwellenängste abzubauen. Die zentrale Botschaft ist: IT ist nicht kompliziert. In Innsbruck findet darüber hinaus dieses Jahr ein eigener Mädchenkurs statt. Insgesamt nehmen in Tirol 300 Kinder an Coding4Kids teil. Die Kurse sind restlos ausgebucht. Für die Kinder ist die Teilnahme kostenlos. Die Initiative wird von der Wirtschaftskammer Tirol und der Industriellenvereinigung Tirol finanziert.