
Programmierbare Materialien:
Programmierbare Materialien verleihen Werkstoffen neue Fähigkeiten. Dabei wird nicht das Material selbst geändert, sondern dessen Struktur – etablierte Werkstoffe werden neu aufgebaut und erhalten durch die Strukturierung gezielt neue Eigenschaften und Funktionen. So können die Materialeigenschaften nach Bedarf verändert und etwa Formgedächtniseigenschaften gezielt programmiert werden. Eine mögliche künftige Anwendung sind etwa Armaturenbretter in Autos, die überall steif, an definierten Punkten aber nachgiebig sind. Solche Stellen könnten als Schalter genutzt werden, bei denen der Kunststoff selbst der Schalter ist – ein ganzes Schaltsystem aus Empfänger, Leiter und Aktuator würde entfallen. Durch die Programmierung können sich die Materialien zudem auch automatisch an sich verändernde Bedingungen in vorherbestimmter Weise anpassen. Sie reagieren dabei auf äußere Stimuli wie etwa Lichteinstrahlung, Temperatur, Druck uvm. und können davon abhängig ihre Form oder Eigenschaften wie Durchlässigkeit, Härte, Dichte, Wärme- und Stromleitfähigkeit verändern. Meist werden solche programmierbaren Materialien mit einem 3D-Drucker hergestellt, daher wird die Technologie häufig auch als 4D-Druck bezeichnet. Nähere Informationen unter: www.fraunhofer.de/programmierbare-materialien
Affective Computing / Emotional AI:
Der Begriff „Affective Computing“ oder auch „Emotional AI“ stammt aus dem Forschungsbereich der Mensch-Maschine-Kommunikation. Dabei geht es um Methoden, mit denen Computersysteme mittels Einsatz von KI-Verfahren (wie zB Computer Vision, Spracherkennung und maschinelles Lernen), die Emotionen, Persönlichkeit und Intentionen von Nutzern erkennen und entsprechend darauf reagieren können. Durch „empathische“ KI-Systeme soll die Akzeptanz und Bereitschaft zur Interaktion bei menschlichen Nutzern erhöht werden. Gleichzeitig soll die KI verstehen, wie es dem Menschen gerade geht und vorhersagen können, was er als nächstes tun wird. Eingesetzt werden kann Affective Computing etwa bei digitalen Assistenten und Chatbots, bei der Mensch-Roboter-Interaktion und in zahlreichen Geschäftsbereichen wie Marketing und Customer Relationship Management. Aber auch der Einsatz im Gesundheitswesen, in Smart Homes oder bei Fahrassistenzsystemen verspricht enorme Potenziale. Nähere Informationen unter: t3n.de/emotion-ai
Micro-Mobility:
Abseits vom großen Branchenthema der autonomen Fahrzeuge hat sich im Mobilitätsbereich ein neuer Boom entwickelt: Die Mikromobilität. Immer häufiger sind vor allem in Städten Menschen auf Elektrorollern, E-Bikes und E-Tretrollern zu beobachten. McKinsey beziffert das Marktpotenzial der Mikromobilität bis 2030 auf weltweit $ 500 Mrd. im Jahr 2030, davon $ 150 Mrd. in Europa und geht davon aus, dass der Markt zweimal so schnell wachsen wird wie Car-Sharing. Das Potenzial der Mikromobilität ergibt sich vor allem aus zwei Faktoren: Mittlerweile lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, wo diese Form der Mobilität oft das schnellste Verkehrsmittel darstellt, um kürzere Strecken zurückzulegen. Dazu kommt, dass E-Tretroller und Co. relativ günstige und intuitive Fortbewegungsmittel sind, auf die im Sinne der Sharing-Economy unkompliziert zurückgegriffen werden kann. Auch große Automobilhersteller wie VW oder BMW sind bereits auf das Thema Mikromobilität aufmerksam geworden und bieten eigene Produkte und Services an. Link zur McKinsey Studie: www.mckinsey.de/micromobility